Eigenschaften

• klare bzw. gelbliche Flüssigkeiten
• 209 verschiedene Verbindungen
• thermisch stabile Verbindungen
• gut fettlöslich, wenig löslich in Wasser (Anreicherung im menschlichen Fettgewebe)
• nahezu unbrennbar; bei Verbrennung entstehen Dioxine
• technisches PCB ist mit Furanen verunreinigt
• gute Isoliereigenschaften

Vorkommen
im Gebäude

• (defekte) Kondensatoren in Leuchten
• als Flammschutzmittel Wandfarben, Farben und Lacke, Klebstoffe
• dauerelastische Fugen in Bad, Küche, Fenster, Dachstuhl
• Dehnungsfugen zwischen Wänden
• Sanitärfugen zwischen Fliesen
• Weichmacher in Kunststoffen
• Schalrückstände bei Beton- bzw. Stahlbeton-Bauteilen
• Transformatoren und Kondensatoren (geschlossene Systeme)

Gesundheitliche Wirkung

• kanzerogenes Potential (krebserzeugend): Einstufung K3
• frucht- und entwicklungsschädigende Wirkung: Einstufung RE2
• fortpflanzungs- und fruchbarkeitsschädigende Wirkung: Einstufung RF2
• Hautkrankheiten
• Schwächung des Immunsystems
• Leber-, Milz- und Nierenschäden

Grenz- bzw.
Richtwerte

Rechtliche
Grundlagen/
Vorschriften

• PCB-Richtlinie
• Gefahrstoffverordnung (GefStoffV)
• Chemikalienverbotsverordnung (ChemVerbotsV)
• TRGS 900
• TRGS 905
• VDI Richtlinie 2464 Blatt 1 Entwurf

Beurteilungs-
grundlage

Probenahme

• Hausstaubbeprobung (zur Bestandsaufnahme)
• Materialbeprobung (zur Bestandsaufnahme)
• Raumluftprobenahme auf Florisil, Probenahmedauer ca. 3 - 8 Stunden;
  NIOSH-Methode (zur Bestandsaufnahme und zur Erfolgskontrolle der Sanierungsmaßnahmen)

Analysenmethode

Mittels Gaschromatograph/Massenspektrometer
(GC-/MS), bzw.
Gaschromatograph/Elektroneneinfangdetektor GC/ECD (gemäß DIN 51 527, Teil 1)

Handlungs-
empfehlungen
(ARGE-BAU)

<300 ng PCB/m³ Luft: langfristig tolerabel

300 - 3.000 ng PCB/m³ Luft: Quelle der Raumluft-verunreinigung aufspüren. Verminderung der Konzentration bzw. Beseitigung der Quelle mit Zielwert <300 ng PCB/m³ Luft

>3.000 ng PCB/m³ Luft: Kontrollanalysen, Sanie-rungsmaßnahmen; Zielwert <300 ng PCB/m³ Luft

Vorläufige Maßnahmen bis zur Sanierung:
- Erhöhung der Reinigungsintervalle (feucht)
- ausreichende Raumbelüftung (regelmäßig)
- Hautkontakt mit belasteten Oberflächen
vermeiden

Sanierungs-
möglichkeiten

• Entfernen der Primärquelle
• falls erforderlich Entfernen der Sekundärquelle
• räumliche Trennung
• Maskierung
• Spezialtapeten (Aktivkohle, PE-Aluminium)
• Reinigen